Wieder einmal, und diesmal mit generalstabsmäßiger Planung, stellt sich der Dachverband der Indigenen Völker Ecuadors, die CONAIE, an die Spitze der Opposition. Am 13. März 00 Uhr begann sie mit Straßensperren in einer Reihe von Provinzen; in der Folge sollen sich immer mehr Landesteile dem Protest anschließen. Begleitet wird die von öffentlichen Aufrufen und auch über Internet verbreiteten täglichen Kommuniqués.
Die zentralen Forderungen des indigenen Protestes sind der Stopp der Verhandlungen mit den USA über einen Freihandelsvertrag sowie Volksabstimmung zum Thema, Ausweisung der US-Ölgesellschaft Oxy (Occidental) und Nationalisierung des Erdölsektors sowie Einberufung einer Verfassunggebenden Versammlung.
Letzter Punkt ist von dem glück- und farblosen Übergangspräsidenten Alfredo Palacio immer wieder angekündigt, doch nie umgesetzt werden. Er dürfte wohl bald das Schicksal seines im April des Vorjahres gestürzten Vorgängers Lucio Gutiérrez teilen.